Der Ultimative Leitfaden zum Sportküstenschifferschein (SKS): Voraussetzungen, Kosten, Ablauf und Tipps

Sportküstenschifferschein in Kroatien
Inhalt

Einleitung

Der Traum von Freiheit auf hoher See fasziniert Menschen seit Jahrhunderten. Ob mit Freunden entspannt entlang der Küste segeln, mit der Familie ein Motorboot steuern oder sich einfach nur den Wind um die Nase wehen lassen – für viele Wassersportbegeisterte ist das Führen einer Yacht in Küstengewässern der Inbegriff von Abenteuer und Unabhängigkeit. Doch damit dieses Abenteuer sicher und verantwortungsbewusst gelingt, braucht es das richtige Know-how: Genau hier kommt der Sportküstenschifferschein (SKS) ins Spiel.

Der SKS ist ein amtlicher Führerschein, der Skippern die Befähigung nachweist, Yachten in Küstengewässern bis zu 12 Seemeilen Abstand von der Festlandküste sicher zu führen – und das sowohl unter Motor als auch unter Segel. Für viele Segler und Motorbootfahrer ist er darüber hinaus ein wichtiger Schritt auf der „Führerscheintreppe“, die mit dem Sportbootführerschein See (SBF See) beginnt und bei Bedarf über den Sportseeschifferschein (SSS) und den Sporthochseeschifferschein (SHS) weitergeht.

Bevor wir uns jedoch auf die Details rund um den Sportküstenschifferschein stürzen, lohnt sich ein kurzer Blick auf die anderen gängigen Bootsführerscheine:

  • SBF See: Der Sportbootführerschein See ist die Mindestanforderung zum Führen von Sportbooten mit mehr als 15 PS auf Seeschifffahrtsstraßen in Deutschland. Er ist Voraussetzung für den SKS und deckt die Grundlagen für das Führen eines Bootes im küstennahen Bereich ab.
  • SBF Binnen: Wer lieber auf Flüssen, Seen und Kanälen unterwegs ist, benötigt oft den Sportbootführerschein Binnen. Dieser Schein gilt für Binnengewässer und ist in einigen Bereichen (z. B. bestimmte Seen) sogar verpflichtend.
  • SSS (Sportseeschifferschein) und SHS (Sporthochseeschifferschein): Diese höherstufigen Scheine richten sich an Skipper, die über die küstennahen Gewässer hinausfahren oder sogar Hochsee- und Langstreckentörns planen.

Der Sportküstenschifferschein schließt also die Lücke zwischen dem SBF See und dem SSS, indem er dir erlaubt, bis zur 12-Seemeilen-Zone zu navigieren. Für viele Skipper ist er dabei nicht nur eine Option, sondern fast schon ein Muss: In vielen Fällen verlangen Charterunternehmen und Versicherungen den SKS, weil er gezielt die praktischen und theoretischen Kompetenzen in Küstenrevieren abdeckt.

In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige rund um den SKS – von den gesetzlichen Grundlagen über die Prüfungsanforderungen bis hin zu konkreten Tipps für deine optimale Vorbereitung. Mach es dir bequem und tauche ein in die Welt des Sportküstenschifferscheins!

Was ist der Sportküstenschifferschein (SKS)?

Rechtlicher Rahmen

Der Sportküstenschifferschein ist ein amtlicher Führerschein, herausgegeben durch den Deutschen Segler-Verband (DSV) und den Deutschen Motoryachtverband (DMYV). Ähnlich wie beim SBF See gibt es damit einen staatlichen Hintergrund; der SKS ist also keineswegs irgendein „privater“ Schein, sondern besitzt offizielle Anerkennung.

Da der SKS von offiziellen Verbänden organisiert und vergeben wird, gilt er als Befähigungsnachweis im Sinne der Sportbootführerscheine-Verordnung. Offiziell ist es nicht gesetzlich verpflichtend, den SKS zu besitzen, wenn du lediglich innerhalb der 12-Seemeilen-Zone fahren möchtest. Gesetzlich gefordert wird lediglich der SBF See. Allerdings ist es in der Praxis so, dass die meisten Charterfirmen und Versicherungen dringend zum SKS raten oder ihn sogar voraussetzen, um ein Boot in küstennahen Gewässern zu führen.

Geltungsbereich

Wer den Sportküstenschifferschein besitzt, darf Yachten mit Antriebsmaschine und unter Segel in Küstengewässern führen. Dazu zählen sämtliche Meere bis zu 12 Seemeilen Abstand von Festlandküsten. Diese Beschränkung deckt bereits einen Großteil der beliebten Reviere in Nord- und Ostsee, dem Mittelmeer sowie vielen Urlaubsdestinationen wie den Balearen, den Kanaren oder anderen attraktiven Küstengebieten ab.

Warum ist der SKS sinnvoll?

  • Hoher Praxisbezug: Im Gegensatz zum SBF See, bei dem der Praxisanteil überschaubar ist, legt der SKS sehr viel Wert auf praktische Fähigkeiten und Seemannschaft.
  • Anerkennung bei Charterunternehmen: Viele Vercharterer verlangen den SKS, insbesondere wenn man größere oder leistungsstärkere Yachten mieten möchte.
  • Mehr Sicherheit: Durch die intensivere Ausbildung in Navigation, Seemannschaft und Wetterkunde steigern Skipper mit einem SKS ihre Fähigkeit, auch in schwierigen Situationen richtig zu reagieren.

Weiterführende Infos zum rechtlichen Hintergrund findest du unter anderem auf der Seite des ADAC zum Sportküstenschifferschein (SKS) (externer Link).

SBF Binnen | SBF See

Sportbootführerschein

SKS

Sportküstenschifferschein

SSS

Sportseeschifferschein

SHS

Sporthochseeschifferschein

Voraussetzungen und Ablauf

Mindestalter

Um den Sportküstenschifferschein machen zu können, musst du mindestens 16 Jahre alt sein. Jüngeren Segelbegeisterten bleibt vorerst nur, im Rahmen von Jugendsegel-Programmen praktische Erfahrung zu sammeln. Ab 16 Jahren steht dann jedoch dem Erwerb des SKS nichts mehr im Wege – natürlich unter Erfüllung weiterer Voraussetzungen.

Besitz des Sportbootführerscheins See

Eine zentrale Voraussetzung ist der Besitz des Sportbootführerscheins See (SBF See). Dieser stellt das Fundament dar, auf dem der SKS aufbaut. Er vermittelt wichtige Basiskenntnisse in Navigation, Wetterkunde und Seemannschaft, die beim SKS noch weiter vertieft werden.

Wer den SBF See noch nicht hat, kann diesen separat erwerben, zum Beispiel in einer Bootsschule. Erst wenn du den SBF See in der Tasche hast, kannst du dich zur SKS-Prüfung anmelden.

300 Seemeilen-Nachweis

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Nachweis von mindestens 300 Seemeilen auf Yachten im Küstenbereich. Diese Seemeilen müssen in einem Seemeilenbuch dokumentiert und von einem Schiffsführer abgezeichnet werden. Dieser Nachweis soll sicherstellen, dass du bereits praktische Erfahrung an Bord einer Yacht gesammelt hast und keine reine „Theoriekapitänin“ oder reiner „Theoriekapitän“ bist.

Viele angehende Skipper*innen entscheiden sich dafür, die erforderlichen Seemeilen im Rahmen eines Ausbildungstörns zu absolvieren. Dort kannst du unter Anleitung eines erfahrenen Skippers nicht nur die Seemeilen zusammentragen, sondern gleichzeitig wertvolle Praxiserfahrung sammeln.

Ablauf der Ausbildung

In der Regel teilt sich die SKS-Ausbildung in Theorie und Praxis auf. Viele Bootsschulen bieten kombinierte Kurse an. Es ist auch möglich, die Theorie in einem Intensiv- oder Online-Kurs zu absolvieren und die Praxis bei einem separaten Segel- oder Motortörn zu erlernen.

Einen Überblick über ein All-Inclusive-Paket findest du beispielsweise im SKS Premiumpaket von Nautigo. Hier erhältst du Theorie- und Praxisstunden sowie die Möglichkeit, direkt im Anschluss deine Prüfung abzulegen.

Die SKS-Prüfung: Theorie und Praxis

Wer den SKS erwerben möchte, muss zwei Prüfungsbestandteile bestehen: eine theoretische und eine praktische Prüfung. Du kannst die Theorie- und die Praxisprüfung an unterschiedlichen Terminen ablegen; allerdings muss die Praxis spätestens binnen 24 Monaten nach Bestehen der Theorieprüfung absolviert werden.

Theorieprüfung

Die theoretische SKS-Prüfung besteht aus:

  1. Fragebogen: Anders als beim Sportbootführerschein See, der teilweise Multiple-Choice-Fragen nutzt, werden beim SKS offene Fragen gestellt. Die Themengebiete sind:

    • Navigation
    • Schifffahrtsrecht
    • Seemannschaft
    • Wetterkunde
  2. Kartenaufgabe Navigation: Dieser Teil ist oft der Knackpunkt für viele Prüflinge. Du erhältst eine Seekarte und musst verschiedene Navigationsaufgaben lösen, z. B. Kurse bestimmen, Positionen auf der Karte eintragen oder Stromdreiecke berechnen. Hier kann es um Fragen wie die Ermittlung des wahren Kurses, des rechtweisenden Kurses oder um Gezeitenrechnungen gehen.

Die Theorieprüfung erfordert also ein vertieftes Verständnis von Navigation und Seemannschaft. Angehende Skipper sollten sich deshalb gründlich vorbereiten, insbesondere auf den Bereich der Kartenarbeit. Eine umfassende Schulung gibt es sowohl in Präsenzkursen als auch in Online-Lernprogrammen. Detaillierte Informationen zum theoretischen Prüfungsumfang findest du beispielsweise bei sportbootfuehrerscheine.org (externer Link).

Praxisprüfung

Nach bestandener Theorie folgt der praktische Prüfungsteil. Hier musst du zeigen, dass du die wichtigsten Manöver sicher beherrschst und generell mit dem Boot umgehen kannst. Zu den üblichen Prüfungsaufgaben zählen:

  • Ablegen und Anlegen in unterschiedlichen Situationen (seitlich, mit Wind von vorn/hinten etc.)
  • Mann-über-Bord-Manöver (meist „Q-Wende“ oder „Holeschlag“ beim Segeln, je nach Bootstyp)
  • Wendemanöver und Halsen (beim Segelboot)
  • Peilungen zur Positionsbestimmung
  • Knoten (Palstek, Webleinstek, Kopfschlag, etc.)

Abgesehen von diesen Manövern kann die praktische Prüfung je nach Prüfer variieren. Wichtig ist, dass du Ruhe bewahrst und deine Manöver sicher erklärst und ausführst. Häufig wirst du gebeten, bereits vorab eine kleine Törnplanung zu präsentieren, bei der du zeigst, dass du die Wetterbedingungen und eine grobe Routenplanung im Griff hast.

Tipps zur Prüfungsvorbereitung

  • Üben, üben, üben: Fahre so viele Manöver wie möglich auf unterschiedlichen Bootstypen und unter verschiedenen Wind- und Wetterbedingungen.
  • Mentale Vorbereitung: Plane genau, wie du die Manöver ablaufen lässt, und bleibe während der Prüfung gelassen.
  • Gemeinsam lernen: In einer Lerngruppe macht die Theorie mehr Spaß, und ihr könnt euch gegenseitig abfragen oder Kartenaufgaben zusammen durchgehen.

Weitere ausführliche Informationen zur Prüfungsvorbereitung und den genauen Anforderungen findest du in den detaillierten SKS Informationen bei Nautigo.

Führerscheinart
Geschätzte Kosten
Sportbootführerschein Binnen
450€ bis 650€
Sportbootführerschein See
450€ bis 650€
Sportküstenschifferschein Inland
1500€ bis 2650€
Sportküstenschifferschein Ausland
1750€ bis 3000€
Sportseeschifferschein
1600€ bis 2600€
Sporthochseeschifferschein
ca 1100€
Bodenseeschifferpatent
500€ bis 700€
Kleinschifferzeugnis
900€ bis 1000€

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Viele angehende Bootsfahrer haben Fragen zum Bootsführerschein. Oft geht es dabei um Themen wie die Gültigkeitsdauer des Scheins, die Anerkennung ausländischer Führerscheine oder die Übertragbarkeit zwischen verschiedenen Bootskategorien.

Weitere häufige Fragen betreffen die notwendigen Unterlagen für die Anmeldung zur Prüfung, die Ablauf der Prüfung selbst und die Möglichkeiten, bei Nichtbestehen zu wiederholen. Es empfiehlt sich, sich im Vorfeld gründlich zu informieren, um gut vorbereitet zu sein.

Wozu brauche ich einen SBF See?

Mit dem Sportbootführerschein See (SBF See) ist es erlaubt, Boote jeder Größe und Motorleistung auf den Weltmeeren zu steuern.

Welche Voraussetzungen braucht man für den SBF See?

Wer den Sportbootführerschein See erlangen möchte, muss mindestens 16 Jahre alt sein und sowohl eine ärztliche Bescheinigung der Tauglichkeit als auch den Nachweis der Zuverlässigkeit durch einen KFZ-Führerschein oder ein Führungszeugnis vorlegen.

Diese Dokumente sind bei der Anmeldung zur Prüfung einzureichen.

Hier ist eine Checklist für den SBF See.

Was kostet der Sportbootführerschein See?

Insgesamt kannst du für einen Sportbootsführerschein ca. 350€ bis 650€ einplanen.

Wo darf man mit dem SBF See fahren?

Mit dem SBF See ist es gestattet, auf allen Meeresgewässern, wie beispielsweise der Nordsee, Ostsee oder bei Mallorca, zu fahren. Innerhalb der Seeschifffahrtsstraßen, also in der Drei- und Zwölf-Meilen-Zone, ist der Sportbootführerschein See obligatorisch. Außerhalb dieser Zonen ist kein Führerschein für Boote erforderlich.

Für die Navigation auf Binnengewässern, also Seen und Flüssen im Inland, ist der SBF See jedoch nicht gültig. Hierfür benötigt man den Sportbootführerschein Binnen.

Wie läuft die Prüfung für den SBF See ab?

In der theoretischen Prüfung bekommst du einen von 15 Fragebögen, jeder bestehend aus 30 Multiple-Choice-Fragen. Davon sind 7 Grundfragen, bei denen du mindestens 5 korrekt beantworten musst, und 23 spezielle Fragen zum Thema See, wovon mindestens 18 richtig sein müssen. Zusätzlich ist eine von 15 Navigationsaufgaben zu meistern.

Während des praktischen Tests musst du verschiedene Fahrmanöver zeigen. Fünf Manöver sind obligatorisch, und aus einer Auswahl von fünf weiteren Manövern wählt der Prüfer drei aus, die du durchführen musst. Darüber hinaus sind sieben von zehn Seemannsknoten zu binden. Für detailliertere Informationen über die Seemannsknoten kannst du unseren Blogartikel “10 Knoten für den Sportbootführerschein See und Binnen” konsultieren.

Welche Boote kann ich mit dem Sportbootführerschein Binnen steuern?

Der Sportbootführerschein Binnen qualifiziert Sie zum Führen von Sportbooten auf Binnengewässern wie Flüssen und Seen ab einer Motorleistung von 15 PS. Generell sind Boote bis zu einer Länge von 20 Metern erlaubt, wobei auf dem Rhein eine Sonderregelung für Boote bis zu 15 Metern Länge gilt.

Auf welchen Gewässern ist der Sportbootführerschein Binnen gültig?

Mit dem Sportbootführerschein Binnen dürfen Sie auf sämtlichen Binnengewässern navigieren, einschließlich bekannter Flüsse und Seen wie der Mosel, Spree und Donau.

Was kostet der Sportbootführerschein Binnen?

Die Gesamtkosten für den Sportbootführerschein Binnen belaufen sich auf 350€ – 500€, inklusive Online-Kurs, Kursmaterialien, individueller Betreuung und Praxisausbildung. Zusätzlich fallen 129,71€ für die offizielle Prüfung durch den Prüfungsausschuss an.

Welche Unterlagen benötige ich für den Sportbootführerschein Binnen?

Für den Sportbootführerschein Binnen benötigen Sie ein Passfoto, eine Kopie Ihres KFZ-Führerscheins oder ein Führungszeugnis sowie ein ärztliches Attest. Ein Prüfungsantrag ist erforderlich, den wir für Sie auf unserer Webseite bereitstellen und bei Bedarf für Sie einreichen.

Wie viel Lernaufwand ist für den Sportbootführerschein Binnen erforderlich?

Für die Vorbereitung auf die Sportbootführerschein Binnen Prüfung sollten Sie insgesamt etwa 6 Stunden für unseren Online-Kurs einplanen. Die praktische Ausbildung umfasst in der Regel 1-2 Fahrstunden.

Wie anspruchsvoll ist die Prüfung für den Sportbootführerschein Binnen?

Mit angemessener Vorbereitung ist die Prüfung für den Sportbootführerschein Binnen gut zu meistern. Wir empfehlen, sich mit den 15 offiziellen Fragebögen vertraut zu machen, um bestens vorbereitet zu sein.

Wo findet die praktische Ausbildung für den Sportbootführerschein Binnen statt?

Die praktische Ausbildung für den Sportbootführerschein Binnen wird üblicherweise auf verschiedenen Binnengewässern durchgeführt, wo Sie alle erforderlichen Manöver für die Prüfung erlernen. In der Regel benötigen Sie dafür 1-2 Fahreinheiten.

Wie ist der Ablauf der Prüfung für den Sportbootführerschein Binnen?

Die Prüfung für den Sportbootführerschein Binnen besteht aus einem theoretischen Teil mit 15 Multiple-Choice-Fragebögen und einem praktischen Teil, in dem Sie die erlernten Manöver demonstrieren. Eine gründliche Vorbereitung erleichtert das Bestehen beider Prüfungsteile.

Gilt der Sportbootführerschein Binnen auch international?

Ja, der Sportbootführerschein Binnen wird auch international auf Binnengewässern anerkannt. Dies eröffnet spannende Möglichkeiten für Bootstouren in anderen Ländern entlang internationaler Wasserstraßen.

Kosten und Zeitaufwand

Der finanzielle und zeitliche Aufwand für den Sportküstenschifferschein variiert je nach Ausbildungsart und Wohnort. Grundsätzlich setzt sich das Budget aus folgenden Posten zusammen:

  1. Prüfungsgebühren

    • Theorie und Praxis: ca. 80–150 EUR zusammen (je nach Bundesland und Verband)
    • Ausstellungsgebühr für das Dokument: rund 20–25 EUR
  2. Kurskosten (Theorie & Praxis)

    • Online-Kurse für die Theorie können günstiger sein als Präsenzkurse. Rechne mit ca. 200–500 EUR für die Theorieschulung.
    • Praxisausbildung kann im Rahmen eines Ausbildungstörns zwischen 500–1.000 EUR pro Woche kosten, je nach Boot, Revier und Saison.
  3. Literatur und Lernmaterialien

    • Übungsbücher, Seekarten, Karteikarten oder Online-Plattformen: 30–100 EUR.
    • Oft bieten Bootsschulen Komplettpakete an, in denen die Grundausrüstung an Lernmaterialien enthalten ist.
  4. Törn- bzw. Charterkosten zum Sammeln der Seemeilen

    • Für den 300-Seemeilen-Nachweis ist meistens mindestens ein Törn erforderlich. Die Kosten hierfür variieren stark, je nachdem ob du einen Ausbildungstörn buchst oder mit Freunden ein Boot charterst. Rechne grob mit 400–1.200 EUR für eine Woche Segeln, abhängig von Saison, Revier und Boot.
  5. Sonstige Kosten

    • Anreise, Verpflegung, eventuelle Unterkünfte vor Ort.

Insgesamt kann dich der SKS je nach Umfang und Komfort deiner Ausbildung zwischen 1.000 und 2.500 EUR kosten – manchmal auch mehr, falls du dich für besonders intensive oder exklusive Angebote entscheidest. Zeitlich solltest du für die Theorieausbildung inklusive Vorbereitung auf die Kartenaufgaben mehrere Wochen einplanen (z. B. 2–3 Monate mit wöchentlichem Lernpensum). Die Praxisausbildung findet üblicherweise in 1–2 Wochen statt.

Tipps zur optimalen Vorbereitung

Die richtige Vorbereitung auf den SKS ist das A und O, damit du dich sicher fühlst und entspannt in die Prüfungen gehst. Hier ein paar bewährte Strategien:

1. Effektive Lernstrategie für die Theorie

  • Kartenaufgaben frühzeitig üben: Navigation ist für viele der anspruchsvollste Teil. Arbeite dich Schritt für Schritt durch Beispielaufgaben, achte auf Genauigkeit und wiederhole das Gelernte.
  • Strukturierter Lernplan: Teile dir die Themen in verdauliche Portionen ein (Navigation, Recht, Wetterkunde, Seemannschaft) und lerne in Blöcken.
  • Übung macht den Meister: Nutze Übungsbögen, Simulationsprüfungen und Online-Plattformen, um dir einen realistischen Eindruck von den Prüfungsfragen zu verschaffen.

2. Praxis-Übungen intensivieren

  • Grundlegende Manöver trainieren: Anlegen, Ablegen, Rettungsmanöver – wiederhole sie so oft wie möglich. Vor allem das Mann-über-Bord-Manöver solltest du im Schlaf beherrschen.
  • Segelroutine aufbauen: Wenn du den SKS unter Segel machst, steigert regelmäßiges Segeln deine Routine und Sicherheit. Versuche, bei unterschiedlichen Windbedingungen aufs Wasser zu gehen.
  • Vertrautheit mit Booten: Verschiedene Bootstypen fahren sich unterschiedlich. Wenn möglich, sammle Erfahrungen auf kleineren und größeren Yachten, um ein Gefühl für die Trägheit und Manövrierfähigkeit zu bekommen.

3. Zeitmanagement und realistische Planung

  • Lernfortschritt messen: Setze dir konkrete Ziele, z. B. „Diese Woche 20 Übungsaufgaben Navigation lösen“. So bleibst du motiviert.
  • Praxistermine rechtzeitig buchen: Gute Segelreviere und -schulen sind oft schnell ausgebucht, besonders in der Hauptsaison. Sichere dir deshalb frühzeitig einen Platz bei einem Törn oder in einer Bootsschule.
  • Prüfungsanmeldung nicht aufschieben: Sobald du dich bereit fühlst, solltest du die Termine für Theorie und Praxis festmachen. Deadlines helfen, sich zu fokussieren.

4. Kombinierte Angebote nutzen

Viele Bootsschulen bieten Kombinationskurse an, die Theorie und Praxis aus einer Hand liefern. Ein Beispiel dafür ist das SKS Premiumpaket von Nautigo (interner Link). Dort hast du einen festgelegten Ablauf von der Theorie bis zur Praxis, was dir oft Organisation und Koordination erleichtert.

5. Support und Austausch

  • Lerngruppen oder Stammtische: Der Austausch mit Gleichgesinnten macht nicht nur Spaß, sondern hilft beim Verständnis schwieriger Themen.
  • Online-Foren und soziale Medien: In Facebook-Gruppen oder spezialisierten Foren bekommst du oft schnelle Antworten auf Fachfragen.
  • Professionelle Beratung: Gerade bei kniffligen Themen oder wenn du dir unsicher bist, kann ein erfahrener Skipper oder ein Ausbilder wertvolles Feedback geben.

Fazit

Der Sportküstenschifferschein (SKS) ist mehr als nur ein Stück Papier: Er ist dein Tor zu mehr Sicherheit, fundiertem Wissen und einem breiteren Aktionsradius auf dem Wasser. Er zeigt, dass du dich intensiv mit Navigation, Seemannschaft, Wetterkunde und Schifffahrtsrecht auseinandergesetzt hast – und vor allem, dass du die wichtigsten Manöver in der Praxis beherrschst.

Obwohl er nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, kann er sich in der Praxis als nahezu unverzichtbar erweisen, da viele Charterfirmen und Versicherungen ihn als Voraussetzung ansehen. Für ambitionierte Skipper*innen, die ihre Leidenschaft fürs Segeln oder Motorbootfahren in Küstengewässern ausleben möchten, ist der SKS eine lohnende Investition in Wissen und Sicherheit.

Um deinen Weg zum SKS möglichst reibungslos zu gestalten, empfiehlt es sich:

  1. Rechtzeitig den Sportbootführerschein See zu erwerben.
  2. Die 300 Seemeilen auf See zu sammeln – am besten auf einem Ausbildungstörn.
  3. Dich strukturiert und intensiv auf die Theorie (insbesondere die Navigation) vorzubereiten.
  4. Ausreichend Praxis zu üben, damit du die Manöver sicher beherrschst.

Hast du bereits den SBF See und die nötigen Seemeilen, kannst du dich direkt für einen Kurs oder eine Prüfung anmelden. Schau zum Beispiel bei der Nautigo Anmeldung vorbei und sichere dir deinen Platz im nächsten Ausbildungsgang. Alternativ kannst du dich auch jederzeit über detaillierte Abläufe und Terminoptionen in den SKS Informationen bei Nautigo schlau machen.

Abschließend sei dir noch geraten, dich auch über weiterführende Quellen zu informieren. Neben den bereits erwähnten Verbandsseiten findest du beim ADAC Skipper-Portal und auf sportbootfuehrerscheine.org umfangreiche Ratgeberartikel und Checklisten, die dich bei jedem Schritt auf dem Weg zum SKS begleiten. Auch ein Blick auf Wikipedia lohnt sich, um weitere Hintergrundinformationen und gesetzliche Bestimmungen nachzulesen.

Mit diesem Wissen bist du bestens gerüstet, den Sportküstenschifferschein in Angriff zu nehmen. Nimm dir die Zeit, plane gründlich, lerne strukturiert und übe fleißig – dann steht deinem Abenteuer auf dem Meer nichts mehr im Wege. Wir wünschen dir viel Erfolg bei deiner SKS-Ausbildung und stets eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!