Sporthochseeschifferschein (SHS)

Der Sporthochseeschifferschein (SHS) ist der amtliche Führerschein zum Führen von Yachten mit Motor und unter Segel in Hochseegewässern – definiert als alle Meere weltweit ohne Begrenzung. Er ist vorgeschrieben zum Führen von gewerbsmäßig genutzten Sportbooten in der weltweiten Fahrt.

Im Gegensatz zum SSS, der die Befugnisse auf bis zu 30 Seemeilen von der Festlandküste sowie auf die gesamten europäischen Meere begrenzt, ermöglicht der SHS das Führen von Yachten unbegrenzt auf allen Meeren. Er wird insbesondere für das Führen von gewerblich genutzten Sportbooten auf hoher See sowie in internationalen Gewässern vorausgesetzt und ist damit unerlässlich für Ausbilder, Skipper auf längeren Törns und all diejenigen, die weltweit segeln möchten.

Der Sporthochseeschifferschein (SHS) ist für Skipper konzipiert, die weitreichende Kenntnisse für die sichere Führung von Yachten auf hoher See und in internationalen Gewässern benötigen – also über den Geltungsbereich des SSS hinaus. Er ist insbesondere relevant für:

• Gewerbliche Skipper: Für das Führen von gewerblich genutzten Sportbooten in Küstengewässern und auf hoher See ist der SHS oft eine gesetzliche Voraussetzung.
• Ambitionierte Freizeitskipper: Skipper, die ihre Fähigkeiten und ihr Wissen über die Inhalte des SSS hinaus erweitern möchten und internationale Törns planen.
• Ausbilder und Lehrkräfte im Segel- und Yachtsport: Der SHS bietet eine fundierte Basis für die Ausbildung anderer Segler und Yachtbesatzungen.

Zusammengefasst ist der SHS ideal für alle, die eine professionelle Karriere im Yachtsport anstreben oder als erfahrene Freizeitskipper auf internationalen Seereisen unterwegs sein möchten. Er stellt sicher, dass du für die komplexen Herausforderungen der Navigation und Schiffsführung auf offener See bestens gerüstet bist.

Ja, der Sporthochseeschifferschein (SHS) ist international anerkannt. Er gilt als wichtiger Nachweis der Befähigung zum Führen von Segel- und Motorbooten in Hochseegewässern (alle Meere unbegrenzt). Diese Anerkennung macht den SHS besonders wertvoll für Segler, die in internationalen Gewässern segeln und Yachten in verschiedenen Ländern führen möchten. Es ist jedoch zu beachten, dass die spezifischen Anforderungen und Anerkennungen von Land zu Land variieren können, daher ist es ratsam, sich im Voraus über die jeweiligen Bestimmungen im Zielland zu informieren.

Um weltweit Yachten führen zu dürfen, benötigst du den Sporthochseeschifferschein (SHS). Der SHS ist eine der höchsten Qualifikationen im deutschen Sportschifffahrtssystem und berechtigt zum Führen von Segel- und Motoryachten auf allen Meeren weltweit. Im Gegensatz zum Sportseeschifferschein (SSS), der sich auf Küstengewässer bis zu 30 Seemeilen von der Küste beschränkt, eröffnet der SHS die Möglichkeit, in allen internationalen Gewässern unterwegs zu sein.

Nein, der SSS ist eine notwendige Voraussetzung für den Erwerb des SHS (Sporthochseeschifferschein), da der SHS auf den Kenntnissen und Fähigkeiten des SSS aufbaut.

Ja, den Sporthochseeschifferschein (SHS) kannst du auch nur für Motorboote erwerben. Der SHS wird in zwei Varianten ausgestellt:

1. Für Yachten unter Antriebsmaschine (also Motorboote) und
2. Für Yachten unter Antriebsmaschine und unter Segel.

Wenn du also vorhast, nur Motorboote zu führen, kannst du den SHS speziell für diese Antriebsart machen. Die theoretische Ausbildung und Prüfung deckt dann die spezifischen Anforderungen und Kenntnisse ab, die für das sichere Führen von Motorbooten auf hoher See notwendig sind.

Um den Sportseeschifferschein (SSS) machen zu können, sind folgende Voraussetzungen erforderlich:

1. Mindestalter: Du musst mindestens 18 Jahre alt sein.
2. Besitz Sportseeschifferschein (SSS)
3. Seemeilennachweis: Nachweis von 1000 Seemeilen auf Yachten im Seebereich (nach Erwerb SSS) als Wachführer. Davon mindestens 500 Seemeilen vor der ersten Teilprüfung

Ja, für den Sporthochseeschifferschein (SHS) sind Englischkenntnisse erforderlich. Der SHS deckt umfassendere und komplexere Inhalte ab als der Sportseeschifferschein (SSS), insbesondere in Bereichen wie internationales Seerecht, Astronavigation und die Handhabung von Navigationsinstrumenten wie dem Sextanten. Da viele nautische Begriffe, Anweisungen und Dokumente standardmäßig auf Englisch verfasst sind, sind Grundkenntnisse der englischen Sprache unerlässlich, um die Prüfungsinhalte zu verstehen und sich in internationalen Gewässern sicher zu bewegen.

Die SHS-Prüfung ist anspruchsvoll und setzt ein umfangreiches Wissen in Navigation (einschließlich astronomischer Navigation und Handhabung des Sextanten), Schifffahrtsrecht (inklusive internationalem Seerecht), Wetterkunde (mit Fokus auf tropischen Wirbelstürmen) und der Handhabung von Yachten voraus. Eine gründliche Vorbereitung, idealerweise durch einen spezialisierten Onlinekurs, ist essenziell.

Die Vorbereitungszeit für den Sporthochseeschifferschein (SHS) hängt von deinen Vorkenntnissen und dem individuellen Lernfortschritt ab. Da der SHS umfangreiches Wissen in den Bereichen Navigation, Schifffahrtsrecht, Wetterkunde und Astronavigation erfordert, kann die Vorbereitungszeit variieren. Viele Kandidaten benötigen zwischen 3 bis 6 Monaten intensiver Vorbereitung, um sich auf die theoretische Prüfung umfassend vorzubereiten. Dies beinhaltet die Auseinandersetzung mit den Lehrmaterialien, die Teilnahme an einem Onlinekurs oder Präsenzkurs und das Üben der Sextantenhandhabung. Es ist ratsam, genügend Zeit für die Vorbereitung einzuplanen, um die Prüfung erfolgreich zu absolvieren.

Für die Zulassung zur theoretischen Prüfung des Sporthochseeschifferscheins (SHS) müssen nach dem Erwerb des Sportseeschifferscheins (SSS) insgesamt 1.000 Seemeilen als Wachführer oder dessen Stellvertreter zurückgelegt worden sein, davon mindestens 500 Seemeilen vor Antritt zur theoretischen Prüfung. Diese Seemeilenerfahrung ist essenziell, da sie sicherstellt, dass die Prüfungskandidaten über ausreichende praktische Erfahrungen in der Seefahrt verfügen, auch wenn für den SHS keine gesonderte praktische Prüfung abgelegt werden muss.

Die Kosten für den Erwerb eines Sporthochseeschifferscheins (SHS) variieren je nach Ausbildungsangebot und persönlichen Voraussetzungen. Typischerweise kannst du mit einem finanziellen Rahmen von etwa 665€ bis 1310€ für die direkte SHS-Ausbildung rechnen. Hierbei sind Kosten für die theoretische Ausbildung, Lernmaterialien und die Prüfungsgebühren enthalten. Die Kosten für das Sammeln der erforderlichen Seemeilen sind hierin nicht enthalten und können je nach individueller Situation deutlich variieren.

Die SHS-Prüfung umfasst ausschließlich vier theoretische Teilprüfungen und verzichtet auf eine praktische Prüfung. Diese Theorieprüfungen müssen innerhalb von 24 Monaten, ab dem Datum der ersten Teilprüfung, erfolgreich abgelegt sein.

Die theoretischen Prüfungen für den Sporthochseeschifferschein (SHS) werden von der Zentralen Verwaltungsstelle (ZVST) des DSV organisiert und sind deutschlandweit verfügbar. Die Sporthochseeschiffer-Prüfungen finden stets an einem Wochenende statt. Am Samstag erfolgt die schriftliche Prüfung und ab 16.00 Uhr die mündliche Prüfung Handhabung von Yachten. Die Arbeiten werden von den Prüfern umgehend korrigiert. (Die Korrektur dauert immer bis in die Abendstunden, bei großen Prüfungen bis in die Nachtstunden.) Am folgenden Sonntag, morgens um 09.00 Uhr werden die Ergebnisse der schriftlichen Arbeiten bekannt gegeben. Sie können lauten: bestanden, mündliche Nachprüfung oder durchgefallen. Im Anschluss an die Bekanntgabe der Ergebnisse beginnen die mündlichen Nachprüfungen.

1. Navigation: Beginnt um 09.00 Uhr, dauert 150 Minuten und erfordert die Lösung von Aufgaben zu terrestrischer und elektronischer Navigation sowie zu Fragen der Astronavigation. Es sind bis zu 60 Punkte erreichbar.

2. Schifffahrtsrecht: Startet um 13.00 Uhr mit einer Dauer von 45 Minuten und umfasst Themen wie internationales Seerecht, Umweltschutz und Radarplotverfahren. Hier sind maximal 40 Punkte möglich.

3. Wetterkunde: Beginnt etwa um 14.15 Uhr, dauert 45 Minuten und beinhaltet Fragen zu tropischen Wirbelstürmen, globalen Wind- und Stromsystemen sowie zur meteorologischen Navigation. Maximal sind 20 Punkte erreichbar.

4. Mündliche Prüfung zur Handhabung von Yachten: Findet um 16.00 Uhr statt und dauert 15 Minuten. Diese Prüfung ist ausschließlich mündlich und überprüft das Wissen über die Handhabung und Führung einer Yacht.

Für das Bestehen jedes schriftlichen Prüfungsfachs sind mindestens 65% der maximal möglichen Punkte erforderlich. Bei einem Ergebnis zwischen 55% und 64% der Punkte ist eine mündliche Nachprüfung notwendig. Liegt das Ergebnis unter 55%, gilt das Fach als nicht bestanden. Eine Wiederholung der nicht bestandenen Prüfungsteile ist frühestens nach zwei Monaten möglich.

Die Ergebnisse der schriftlichen Arbeiten werden am Sonntagmorgen bekannt gegeben, gefolgt von eventuellen mündlichen Nachprüfungen. Zur Teilnahme an der Prüfung ist ein gültiger amtlicher Ausweis erforderlich.

Nein, der SHS besteht ausschließlich aus vier theoretischen Teilprüfungen. Eine separate praktische Prüfung auf dem Wasser gibt es nicht.

Die ideale Vorbereitung erfolgt über spezialisierte Onlinekurse inkl. eines individuellen Lernsupports, die alle prüfungsrelevanten Inhalte abdecken. Zudem sind Praxistörns und das Sammeln von Seemeilen wichtige Bestandteile der Vorbereitung.

Die Prüfungsgebühren für den SHS betragen ca. 215€ bis 360€ und setzen sich wie folgt zusammen.

Prüfungsgebühren:

• Zulassung: 31,62€
• Theorieprüfung (zwei oder mehr Fächer an einem Tag): 148,73€
• Theorieprüfung in einem Einzelfach: 98,81€
• Erteilung des Führerscheins: 29,93€

Die Anmeldung zur Prüfung erfolgt bei der Zentralen Verwaltungsstelle (ZVST) des DSV, die auch über die Zulassung entscheidet. Du erhältst etwa drei Wochen vor dem Prüfungstermin eine Benachrichtigung und die Rechnung. Die vollständige Prüfungsanmeldung mit allen Unterlagen muss spätestens einen Monat vor der Prüfung erfolgen.

• Antrag auf Zulassung gemäß Vordruck
• Seemeilennachweis gemäß Zulassungsvoraussetzungen
• Ein aktuelles Passbild (35 mm x 45 mm, ohne Kopfbedeckung)
• Entrichtung der Prüfungsgebühr bis spätestens zehn Tage vor der Prüfung

Falls du die Sporthochseeschifferschein (SHS) Prüfung nicht bestehst, hast du die Möglichkeit, nicht bestandene Prüfungsteile zu wiederholen. Hierbei gilt es einige Punkte zu beachten:

1. Wiederholungsfrist: In der Regel kannst du einen nicht bestandenen Prüfungsteil frühestens nach zwei Monaten erneut ablegen. Dies gibt dir Zeit, dich gezielt auf die Wiederholungsprüfung vorzubereiten.

2. Kosten: Für jede Wiederholungsprüfung fallen erneut anteilige Prüfungsgebühren an.