Was kostet ein Motorboot: Anschaffung und Unterhalt

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Ein eigenes Motorboot kaufen

Die Frage nach den Motorboot-Kosten: Die meisten Wassersportler wollen sich den Traum vom eigenen Boot irgendwann erfüllen. Doch mit all der Freiheit, die ein eigenes Boot mit sich bringt, kommen auch jede Menge Kosten – Nicht nur bei der Anschaffung, sondern auch beim Unterhalt. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du ein realistisches Budget für deine Motorboot-Kosten aufstellst.

Wie viel kostet ein neues Motorboot?

Am Anfang steht natürlich der Basispreis des Bootes. Der hängt von der Größe, dem Material und der Ausstattung ab und hat nach oben im Grunde kein Limit. Du solltest vor dem Kauf genau wissen, wozu du dein Motorboot einsetzen möchtest – Um ab und zu angeln zu fahren, reicht ein kleines motorisiertes Schlauchboot, für eine Atlantiküberquerung aber auf keinen Fall. 

Kleine Motorboote mit geringer Motorleistung zwischen 15 und 60 PS haben Neupreise zwischen 15.000€ und 20.000€. 

Willst du eine höhere Motorisierung mit 150 bis 250 PS, zahlst du für ein neues Motorboot unter 7 Meter Länge bereits etwa 50.000€. Im Grunde wird es dann mit jedem weiteren Meter Länge teurer: Für eine neue Motoryacht von 10 Metern Länge kannst du mit 100.000€ Basispreis rechnen. 

Auch die Nebenkosten werden höher, je länger das Boot ist. Als Faustregel gilt: Man gibt jährlich rund 10% des Neupreises für den Unterhalt aus. Bei einem 7-Meter Boot für 50.000€ sind das also etwas 5.000€ im Jahr, bei einer 10-Meter-Motoryacht liegen die Nebenkosten schon bei 10.000€ im Jahr. Diese Motorboot-Kosten solltest du bei deiner Kaufentscheidung unbedingt mit einbeziehen.

Welche Zusatzkosten fallen beim Bootskauf an?

Zusätzlich zum Basispreis deines Motorboots fallen weitere Motorboot-Kosten an, die du auf den Kaufpreis aufschlagen musst. Das sind: 

  • Ausstattung

Die Wasserschutzpolizei empfiehlt eine gewisse Grundausstattung, damit du dein Motorboot sicher führen kannst. Dazu gehören Rettungsmittel wie Feuerlöscher, Rettungswesten, Rettungsringe und -leinen und Erste-Hilfe-Zubehör, Notsignale wie Notflagge, Nebelhorn, eventuell ein Funkgerät und Radarreflektoren sowie weiteres Zubehör: Leinen, Bootshaken, Fender, Anker und Werkzeuge. Darüber hinaus gibt es natürlich noch optionale Ausstattung, die dein Boot komfortabler macht.

  • Trailer

Bei einer 10-Meter-Yacht ist das wahrscheinlich keine Frage mehr, aber wenn du ein kleines Motorboot anschaffst, willst du es wahrscheinlich an Land transportieren können. Dazu brauchst du einen passenden Trailer, für den du zwischen 3.000€ und 10.000€ einplanen solltest. Gebrauchte Trailer gibt es möglicherweise auch günstiger. 

  • Überführung

Je nachdem, wo das Motorboot liegt, kommen noch Kosten für die Überführung auf dich zu. In vielen Fällen sind das zusätzlich 50% bis 100% des Basispreises. 

Welche laufenden Motorboot-Kosten kommen auf mich zu?

Da die laufenden Kosten maßgeblich von der Länge deines Motorboots abhängen, solltest du am besten vor dem Kauf ein Budget erstellen, in dem du alle Positionen auflistest und ausprobierst, wie sie sich verändern, wenn du ein größeres oder kleineres Boot kaufst. So behältst du den Überblick und bleibst am Ende nicht auf unerwarteten Motorboot-Kosten sitzen. Diese Positionen solltest du in deinem Unterhaltsbudget beachten: 

  • Liegeplatz im Sommer und im Winter
  • Versicherung
  • Kraftstofff
  • Wartung & Reparatur
  • Transport (z.B. vom Sommer- zum Winterlager, oder bei größeren Schiffen Kranen)

Laufende Bootskosten: Liegeplatz

Wohin soll dein Boot, wenn du es gerade nicht fährst? Kleine, trailerbare Motorboote können zu Hause in der Garage oder im Garten untergebracht werden. Aber wenn du dafür keinen Platz hast oder dein Boot nicht trailerbar ist, brauchst du einen ganzjährigen Liegeplatz. In nördlichen Revieren brauchst zu zusätzlich auch noch ein wettergeschütztes Winterlager. 

Um Transportkosten zu sparen, liegt dein Boot am besten in dem Revier, indem du es oft fahren möchtest. Das kann hier in Deutschland, beispielsweise in NRW oder Schleswig-Holstein sein, es kann aber auch in Südfrankreich oder Kroatien. Die Liegeplätze werden teurer, je größer das Boot und je beliebter das Revier ist. 

In Europa kannst du mit Liegeplatz-Kosten zwischen 200€ und 800€ pro Meter pro Jahr rechnen. 

In beliebten Revieren wie etwa Kroatien gibt es zudem nur wenige verfügbare Plätze und lange Wartezeiten. Die Mitgliedschaft in einem Wassersportverein vereinfacht die Suche nach Liegeplätzen, allerdings umfasst das zusätzliche Kosten und Verpflichtungen. 

Ist dein Liegeplatz sehr weit weg, brauchst du jemanden, der sich an deiner Stelle um die Betreuung und Wartung deines Bootes vor Ort kümmert: Auch das solltest du bei der Wahl des Liegeplatzes in Betracht ziehen. 

Laufende Bootskosten: Versicherung

Für dein Motorboot musst du mindestens eine Haftpflichtversicherung abschließen. Wenn du zusätzlich Schäden absichern willst, die du selbst verursacht hast, brauchst du auch eine Kaskoversicherung. 

Die Haftpflicht kostet für ein Motorboot ab 10 Meter Länge rund 100€-200€ im Jahr, die Kasko liegt für dasselbe Boot bei rund 500€ bis 1.000€ im Jahr. Diese Preise sind allerdings nur Richtwerte: Am besten lässt du dir von mehreren Versicherungen ein Angebot für ein bestimmtes Boot machen und vergleichst auch die tatsächlichen Leistungen. 

Wenn du einen Trailer hast, ist es sinnvoll, auch dafür eine Haftpflichtversicherung abzuschließen.

Laufende Bootskosten: Treibstoff

Kraftstoffpreise schwanken ständig. Am besten rechnest du grob aus, wie viel du im Jahr wahrscheinlich mit deinem Motorboot fahren wirst, wie viel Kraftstoff dein Wunschmotor verbraucht und wie die Gesamtkosten mit den aktuellen Spritpreisen ausfallen würden.

Laufende Bootskosten: Wartung und Verschleiß

Egal, ob du dein Motorboot oft oder selten benutzt: Es muss routinemäßig gewartet werden. Alle 1-2 Jahre muss beispielsweise das Unterwasserschiff gereinigt und das Antifouling neu aufgetragen werden. Um das Boot trockenzulegen und danach wieder zu Wasser zu lassen, zahlst du ab 150€ – bei größeren Booten deutlich mehr. Erledigst du die Arbeiten selbst, zahlst du für die Materialien bei einem kleinen Motorboot etwa 300€ bis 400€. Lässt du es von einem Fachmann machen, kommt noch der Stundenlohn dazu. 

Sicherheitsausrüstung wie Feuerlöscher haben eine Lebensdauer von 5 Jahren. Um die Ausrüstung und andere Verschleißteile regelmmäßig zu ersetzen, solltest du nochmal mindestens 300€ im Jahr einplanen. Wieder gilt: Bei größeren Booten mit mehr und teureren Verschleißteilen wird es auch deutlich teurer.

 

Lohnt es sich, ein gebrauchtes Boot zu kaufen?

Deutlich günstiger als ein neues Boot zu kaufen ist es natürlich, ein gebrauchtes Boot zu kaufen. Oft zahlst du nur die Hälfte oder ein Drittel des Neupreises, allerdings gibt es beim Gebrauchtkauf auch deutlich mehr Risiken – gerade, wenn du das Motorboot privat und nicht vom Händler kaufst. 

Denn in Deutschland ist bei gebrauchten Motorbooten in der Regel die Gewährleistung ausgeschlossen. Wenn du also nach dem Kauf Mängel entdeckst, musst du dich selbst darum kümmern – Der Verkäufer hat damit nichts mehr zu tun. Damit ist der Kaufpreis zwar deutlich niedriger als beim neuen Motorboot, allerdings können sich die Reparaturkosten schnell summieren, sodass du doch nicht günstiger wegkommst. 

Wenn du ein gebrauchtes Boot kaufen willst, solltest du es unbedingt gründlich begutachten und am besten Probe fahren. Wenn du wenig Erfahrung hast, kannst du auch einen Sachverständigen hinzuziehen, der das Boot für dich auf versteckte Mängel prüft. Die Begutachtung kostet für ein kleines Motorboot zwischen 5 und 7 Meter rund 300€ bis 600€, kann dir aber im Nachhinein jede Menge Motorboot-Kosten sparen.

 

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